Aufleben und Aufholen nach Corona

Das sich für weitere ideelle Unterstützungen anbietende außerunterrichtliche Leben der Schulgemeinde war in der Corona Pandemie  beinahe zum Erliegen gekommen. Umso intensiver betreibt nun die Stiftung – auch über den Rahmen der Droyßiger Christophorusschulen hinaus – Abhilfemaßnahmen gegenüber den Corona Folgen. In drei Mentoring-Projekten werden in den Grundschulen Drossdorf und Droyßig und an der evangelischen Grundschule in Zeitz Grundschüler in der Stabilisierung ihrer Lernkompetenzen begleitet; hier hatte gerade in den Schuleingangsphase die Pandemie schwere Lücken hinterlassen. Die Mittel für diese Projekte fließen aus der Maßnahmeförderung „Auf!leben“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, die ihrerseits die Mittel von der Bundesregierung zur Verfügung gestellt bekommt. Für einen Teilbereich in der Finanzierung kann die Stiftung auf das Kontingent des Burgenlandkreises zurückgreifen, welches Frau Berger vom Bildungsbüro des Landkreises für unsere Region tatkräftig gesichert hat. Ebenso konnten wir aus diesem Fördertopf eine umfangreiche Neuanschubförderung für die religionsphilosophischen Wandertage in den  Sommerferien 2022 sichern.

Wie immer bei öffentlichen Förderungen gilt es, sich durch Antragsformulare, Online-Schaltungen und Förderbedingungen „durch zu quälen“. Dies hat uns Herr Stefan Leier, damals noch Bürgermeister von Gutenborn, mit durchschlagendem Erfolg als Projektleiter abgenommen.

Neben diesem Maßnahmenpaket „Auf!leben“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung haben die Schulen – und mit etwas Verspätung auch die freien Träger –  ein Schulbudget zum schulfachlichen Aufholen erhalten. Hier liegt das Dilemma aber darin, dass den Schulen zwar Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden, sie aber sich die dafür nötigen Personalressourcen, die ohnehin schon äußerst knapp sind, selbst rekrutieren müssen und das in einer Phase, in der bereits alle personellen Ressourcen ebenfalls pandemiebedingt, über die Maßen ausgeschöpft sind. Hier hat die Stiftung der Schule und dem Träger Unterstützung angeboten, die organisatorischen, personellen und vertraglichen Konfigurationen zu übernehmen und hat mit dem ehemaligen Kollegen Rainer Ecker einen exzellenten Leiter für diese Projekt gefunden. Angesichts dieser dann doch recht guten Gelingensbedingungen hat dankenswerter Weise das CJD sämtliche für die Schulen dieses Trägers ausgereichten Mittel in das Droyßiger Projekt gelenkt, welches bis Ende 2022 und nun wieder für 23/24  gepflegt werden kann.

Schulerfolg wird gesichert:
Mit der Grundschule Droyßig läuft das Projekt mit Hilfe von 9 sehr engagierten Mentorinnen nun bereits im dritten Schuljahr, denn nachdem das Mentoringprogramm mit guten Erfolgen für die betreuten Schülerinnen und Schüler das Schuljahr 2022/23 beschließen konnte, gab es zum Schuljahresstart die nachdrücklichen Fragen der Kinder und mancher Eltern nach der Weiterführung. Insbesondere das Beziehungsgefüge Mentees und Mentorinnen hatte sich gut verfestigt. Wegen der erstmal überschaubaren Mittel zeigten sich die Mentorinnen zu einer kontinuierliche Weiterarbeit mit den Kindern auf der Basis eines geringfügigen Honorars bereit. Die Kontaktpflege mit der Lehrern/Lehrerinnen und ein monatlicher Erfahrungsaustausch wurden in erprobter Übung weitergeführt. Die i. d. R. wöchentlichen Einheiten zwischen MentorIn und Mentee fanden wieder entweder in Freistunden – auch mal am frühen Vormittag in Unterrichtsausfall Lücken, aber meist am Nachmittag während der Hortzeit in den Hort- bzw. Schulräumen statt. Der Wechsel zwischen Kleingruppe und Einzelarbeit wurde beibehalten. Die Stiftung erhielt mittlerweile einige Dankesschreiben von den Eltern. Die Leistungen mancher Kinder sind geradezu hochgeschnellt und z.T. im 2-er Bereich gelandet. Die Förderung zweier Viertklässler aus dem letzten Schuljahr konnte erfolgreich an der örtliche Sekundarschule als Weiterführung durch dieselbe Mentorin etabliert werden. Es kann erwartet werden, dass sich die betreuten Kinder zum Schuljahresende 23/24 weitgehend aus der Versetzungsgefährungszone herausgearbeitet haben werden. Anscheinend gelingt in diesem Projekt trotz sehr geringer Mittel etwas, was in der bundesweiten Bildungslandschaft als fast unlösbares drastisches Problem im Raum steht: Die eigentlich nicht akzeptable Abhängigkeit des Schulerfolgs von der Unterstützung durch das Elternhaus, welches oft wegen des beruflichen Drucks diese schulfachliche Unterstützung nicht leisten kann.